Seit dem gestrigen Freitagabend ist es Gewissheit: Der SVD lässt die Vernunft walten und hat die Teilnahme an der Ringersaison 2020 abgesagt. Durch die sehr dynamische Entwicklung der Infektionszahlen und die steigende Anzahl von Risikogebieten wurde eine Mannschaftssitzung einberufen, die von den Vorständen Günther Meßmer (I. Vereinsvorstand) und Patrick Kupferschmid (II. Vorstand Sport) geleitet wurde. Nach Abwägung aller Chancen und Risiken wurde die finale Entscheidung einvernehmlich und einstimmig getroffen. Es fiel keinem Anwesenden leicht, da wir unseren Ringsport lieben und nur zu gerne an diesem Wochenende in die Saison gestartet wären. Wir haben auch für unsere Zuschauer entschieden, denn deren Gesundheit liegt uns sehr am Herzen und wir hoffen, dass wir uns alle gesund in der Saison 2021 wieder an und auf der Ringermatte sehen können, mit Spannung, Leidenschaft, Emotionen und Geselligkeit. So wie wir unseren Sport sehen wollen und dürfen.
Wir bedanken uns bei allen Ringerfans des SV Dürbheim und des VfL Mühlheim, den WRV-Funktionären sowie allen betroffenen Ringervereinen der Verbandsliga und Bezirksklasse für ihr Verständnis. Bleibt bitte ALLE gesund. Wir sehen uns wieder!
Patrick Kupferschmid
II. Vorstand Sport
SV Dürbheim
Mit folgendem Text haben wir den WRV und unsere gegnerischen Vereine am Freitagabend über unsere Absage informiert:
Gekämpft bis zum Ende, so wie wir es vom Ringen schon immer gewöhnt sind. Doch das reichte dieses Mal leider nicht aus, auf der Zielgeraden müssen wir vom SV Dürbheim die Reißleine ziehen. Durch den steigenden Druck vieler Arbeitgeber auf ihre Mitarbeiter im Umgang mit dem Besuch von Risikogebieten und einer mehr als dynamischen Infektions-Entwicklung in den letzten Tagen müssen wir der Tatsache realistisch ins Auge blicken. Zudem hat sich ein Sportler, der für den morgigen Kampfabend gesetzt war, einer freiwilligen Quarantäne unterziehen müssen. Einer seiner Klassenkollegen war Covid-positiv, das Testergebnis unseres Ringers steht noch aus und wird fürs Wochenende erwartet. Bevor er vom positiven Test des Schulkollegen wusste, nahm er am Training in dieser Woche teil. Man ist so schnell als Verein betroffen, man hat das auf einmal nicht mehr in der Hand.
Auf den ersten Blick mag die Entscheidung vielleicht kurzfristig, voreilig oder überhastet erscheinen. Wir haben es uns als Vereins-Verantwortliche nicht einfach gemacht. Doch in Übereinkommen mit der Mannschaft und unserem KG-Partner VfL Mühlheim haben wir uns heute Abend zu diesem Schritt entschieden. Sowohl für den SV Dürbheim I (Verbandsliga) als auch für die KG Dürbheim/Mühlheim (Bezirksklasse SAB) ist diese Entscheidung final und für die ganze Saison 2020 gültig. Wir können dieses Jahr leider nicht ringen. Es gibt in dieser Thematik kein richtig oder falsch. Doch für den jetzigen Moment ist die Entscheidung für unseren Verein alternativlos.
Wir bedanken uns bei allen, die den ganzen Weg der Vorbereitung mit uns gegangen sind und uns stets konstruktiv unterstützt haben. Gestern beispielsweise haben wir in unserer Halle noch die Kabinen gestrichen, damit die Sanierung des Kabinen-/Sanitärtraktes der Dürbheimer Halle in der kommenden Woche fertiggestellt werden kann. Das Online-Ticketbestellportal stand, das Hygienekonzept war verabschiedet, das Streamen der Heimkämpfe war eingeleitet und die Ringer waren kampfbereit. Schall und Rauch. Zerplatzt wie eine Seifenblase.
Wir werden uns hoffentlich von dieser Krise erholen, denn eins können wir Ringer: Weiterkämpfen, auch nach Niederlagen. Ich wünsche euch allen, dass ihr gesund bleibt und lasst uns, trotz der schwierigen Zeit für unseren Ringsport, weiter konstruktiv, offen und fair in die Zukunft blicken und neue gemeinsame Konzepte entwickeln. Um unseren Sport weiter ausüben zu können werden wir sicher neue, kreative Wege bestreiten dürfen. Doch jede Krise ist auch zugleich Chance für etwas spannendes Neues.