Die vergangene Woche war für unsere Ringer ein echtes Highlight – sportlich wie emotional. Am Dienstagabend herrschte im Trainingsraum ungewohnte Ruhe. Statt des üblichen Trubels lag gespannte Vorfreude in der Luft. Der Grund: Ein ganz besonderer Gast wurde erwartet – und er ist kein Unbekannter.
Florin Gavrila, unser SVD-Aktiventrainer, wurde lautstark mit „Florin, Florin“-Rufen empfangen. Der Grund für die Begeisterung: Florin hatte sich bei den Veteranen-Weltmeisterschaften in Ungarn den Titel in der Altersklasse C (46–50 Jahre) gesichert – ein krönender Abschluss seiner internationalen Karriere. Der Kreis schließt sich: 1995 kämpfte er im ungarischen Budapest erstmals bei einer Jugend-WM, nun kehrte er als Weltmeister zurück, wieder aus Ungarn – diesmal in der Gewichtsklasse bis 62 kg.
Mit Siegen über Gegner aus Bulgarien, Deutschland und Kasachstan holte er sich verdient die Goldmedaille. Beim Empfang im Ringerraum gratulierten unter anderem Bürgermeisterin Heike Burgbacher und Vereinsvorstand Günther Meßmer. Eine Weltmeistertafel mit Medaille sorgte für staunende Gesichter – und natürlich für viele Erinnerungsfotos.
Florin zeigte sich sichtlich gerührt von der Überraschung. Die gelungene Inszenierung, die herzliche Atmosphäre und die Wertschätzung seiner sportlichen Lebensleistung bewegten ihn tief. „Damit habe ich wirklich nicht gerechnet“, sagte er später – ein Moment, der allen Anwesenden in Erinnerung bleiben wird.
Zum symbolischen Abschluss seiner internationalen Laufbahn stellte Florin am Ende der Weltmeisterschaft seine Ringerschuhe in den Mittelkreis der Matte ab – ein traditionelles Zeichen unter Ringern, mit dem große Karrieren beendet werden.
Florin Gavrila blickt auf eine beeindruckende Karriere im griechisch-römischen Stil zurück:
- 1995: 5. Platz bei der Jugend-Weltmeisterschaft in Budapest (bis 40 kg)
- 1999: Junioren-Weltmeister (bis 50 kg)
- 1999: 3. Platz bei der Senioren-Europameisterschaft (bis 55 kg)
- Ab 2004: Bundesliga-Ringer beim SV Germania Weingarten
- 2010–2017: Leistungsträger beim ASV Nendingen, wo er wesentlich zum Deutschen Mannschaftsmeister 2014, 2015 und 2016 beitrug
Doch ganz vorbei ist es nicht: Beim SVD wird Florin weiterhin als Trainer aktiv sein – und wenn nötig, auch selbst auf die Matte zurückkehren. So geschehen bereits am vergangenen Wochenende, als er in Weilimdorf für den erkrankten David Meßmer einsprang und mit einem 15:0-Überlegenheitssieg glänzte.
Doch lange wurde nicht gefeiert – der Trainingsalltag rief. Am Wochenende zeigte die erste Mannschaft des SVD in der Landesliga Württemberg erneut ihre Stärke: Mit einem klaren 25:9-Sieg auswärts gegen die SG Weilimdorf II kletterte das Team auf Platz 4. Besonders glänzten Marian Steinhart (66 kg F) und Valentin Zepf (98 kg F) an diesem Abend mit Schultersiegen. Der Mannschaftssieg war mehr als verdient, die zwei Punkte wurden relativ souverän erkämpft. Lars Mattes (57 kg F), Florin Gavrila (61 kg G), Stefan Dobri (75 kg F), Robin Kessler (75 kg G) und Sebastian Zepf (80 kg F) trugen sich in die Siegerliste ein. Doch auch Maximilian Gimbel (71 kg G) und Luca Kupferschmid (86 kg G) trugen ihren wertvollen Teil bei, auch wenn sie sich ihren Gegnern knapp nach Punkten geschlagen geben mussten. Die nunmehr 7:3 Punkte lesen sich in der Landesliga-Tabelle sehr gut, somit können die nächsten Aufgaben kommen. Auch die zweite Mannschaft des SVD verdient Anerkennung: Beim Tabellenzweiten StTV Singen I kämpfte das Team beherzt und musste sich mit 12:24 geschlagen geben. Trotz der Niederlage zeigte die Mannschaft Kampfgeist und Zusammenhalt. Besonders erfreulich ist die Entwicklung im Jugendbereich: Nachwuchsringer wie Fabio Distel, Nick Schäfer und Baris Tuna sowie Neulinge wie Akmaljon Olimov und Volodymyr Malchev sammeln wertvolle Wettkampferfahrung – unterstützt von Routiniers wie Mathias Zepf und Pascal Mattes, die mit ihrer Erfahrung und ihrem Einsatz wichtige Impulse geben. Erfahrung sammeln ist oft wichtiger als das reine Endergebnis am Schluss. Die SVD-Ringer zeigen sich also in allen Bereichen stark – mit einem Weltmeister an der Spitze, engagierten Athleten und einer vielversprechenden Jugend. Dass das Fazit zur vergangenen Woche.
Ausblick auf nächstes Wochenende: SVD-Teams auswärts aktiv
An diesem Samstag, 25.10.2025 geht es in der Dürbheimer Turnhalle wieder um Punkte. Ab 15.30 Uhr wird auf der Matte gekämpft. Zunächst ein Dreierkampftag der ersten Jugendmannschaft. Gegner sind hierbei die KG Baienfurt I sowie der AV Hardt I. Um 18.00 Uhr empfängt der SVD II in der Bezirksliga SAB die Mannschaft des AC Villingen I zum Kellerduell. Und um 19.30 Uhr steigt dann der Hauptkampf des Abends zwischen dem SVD I und dem AB Aichhalden II zum Abschluss der Vorrunde. Alle Ringerfans sind herzlich zu diesem Kampfabend eingeladen. Für Bewirtung ist in bewährter Weise wieder gesorgt, es fehlt an nichts.
Ausblick auf übernächstes Wochenende: Lokalderby gegen den ASV Nendingen!
Übernächstes Wochenende erfordert wieder alle Kräfte, auf und neben der Matte. Denn es geht Schlag auf Schlag weiter. Am Samstag, 01.11.2025 geht es für die Männer-Teams auswärts. Der SVD II ringt beim AV Hardt II (18.00 Uhr) und der SVD I muss die weite Fahrt zur KG Dewangen/Fachsenfeld II antreten (Kampfbeginn 18.00 Uhr). Tags darauf geht es dann weiter ans Eingemachte. Am Sonntag, 02.11.2025 ist Großkampftag in Dürbheim angesagt. Ab 11.30 Uhr wird auf unserer Matte um Punkte gerungen. Die Paarungen im Überblick:
- 11.30 Uhr Aufbauklasse Schwarzwald Dreierkampftag mit SVD II, AV Hornberg I und KSK
KSK Furtwangen I - 14.00 Uhr Bezirksliga SAB: SVD II gegen KSV Gottmadingen I (Hinkampf 14:18)
- 15.30 Uhr Landesliga Württemberg: SVD I gegen ASV Nendingen I (Hinkampf 15:15)
Besonders das Lokalderby gegen den ASV Nendingen I wird die Ringermassen elektrisieren. Es ist ein Sonntag, an dem sonst keine Ringkämpfe stattfinden und beide Teams können schon heute von einer tollen Fankulisse ausgehen. Die vollbesetzte Dürbheimer Turnhalle, für Ringkämpfe schon immer ein Ort mit besonderem Flair. Doch jetzt gilt es zunächst die Aufgaben vom 25.10.2025 anzugehen, ab kommender Woche gelten dann die Gedanken und Ausblicke dem Großkampftag Anfang November.